Presseartikel 2007

12.07.2007

Puttkammer investiert

Puttkammer investiert

Gadebuscher Unternehmen baut neue Produktionshalle für 5,5 Millionen

In der Gadebuscher Industriestraße ist der Startschuss für eine neue Millionen-Investition gefallen. Der Fleischwaren-Spezialitätenhersteller Puttkammer lässt ein zweites Produktionsgebäude errichten.

Gadebusch
Michael Schmidt

Der wirtschaftliche Aufschwung macht auch um Gadebusch keinen Bogen. Trotz höherer Energiekosten und gestiegener Mehrwertsteuer verlief das erste Halbjahr für das Traditionsunternehmen besser als zunächst vermutet. Die Produktionkapazität sei ausgereizt, sagt Unternehmer Lars Puttkammer. Höchste Zeit, um in eine neue HaUe zu investieren. Dadurch wird die Produktionsfläche von 3000 auf 5500 Quadratmeter erweitert.

Anfang 2008 soll die Großinvestition abgeschlossen sein. Was für eine Halle dann in der Industriestraße stehen wird. ist schon jetzt auf einem Modellbild zu sehen.

In dem Neubau wird künftig die komplette Aspiklinie produziert. Außerdem sollen Spezialmaschinen die Waren in Scheiben für handliche SB-Packungen schneiden. Damit will Puttkammer dem Trend zu Selbstbedienungsprodukten gerecht werden.

Den Auftrag für den Bau erhielt das Unternehmen Schulte Lebensmitteltechnik in Hagenow. Diese Firma ist spezialisiert auf das Planen, Projektieren und Bauen von Stallanlagen, Schlachthöfen, Fleisch-, Fisch- und Geflügelverarbeitungsunternehmen. Sie hat in den vergangenen Jahren vor allem in den Ländern der ehemaligen UdSSR gewaltige Lebensmittelbetriebe konzipiert – schlüsselfertig.

Die Erweiterung und Optimierung der Produktion in Gadebusch wird auch mit der Einstellung weiterer Mitarbeiter verbunden sein. Schon jetzt unterzeichnete der Spezialitätenhersteller zehn neue Arbeitsverträge, fünf weitere Arbeitsplätze sollen entstehen.

Die knapp 80 Angestellten verarbeiten derzeit acht bis zehn Tonnen Fleisch pro Tag zu Schinken- und Putenröllchen, Sauerfleisch und Sülzkotelett in Aspik. Sie erwirtschafteten 2006 einen Umsatz von acht Millionen Euro. Nach der Investition soll die Produktionsmenge auf bis zu 13 Tonnen erhöht werden.

Ursprünglich wollte die Günter Puttkammer Spezialitäten GmbH bereits im vergangenen Jahr in der Industriestraße investieren. Aufwendige Genehmigungsverfahren verzögerten das Vorhaben, das nun mit doppelter Kraft vorangetrieben wird.

Die Spezialitäten made in Gadebusch kommen nicht nur in Deutschland, Österreich, Schweden und den Beneluxländern auf den Tisch, sondern mittlerweile auch in Tschechien, Ungarn und Polen.

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Bei Puttkammer werden täglich bis zu zehn Tonnen Fleisch verarbeitet. Die Spezialitäten kommen nicht nur in Deutschland, Österreich, Schweden und den Beneluxländern auf den Tisch.

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Unternehmer Lars Puttkammer zeigt, wie die neue Halle einmal aussehen wird.
Fotos: Michael Schmidt (2)